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Informationen zum DDP-Format

DDP (Disc Description Protocol) ist seit 1989 das Standard-Format, in welchem Presswerken Daten für CD- und seit 2005 auch DVD-Pressungen übermittelt werden. Obwohl es im Prinzip ausreicht, eine einfache Audio-CD als Pressvorlage zu verwenden, birgt diese Methode das Risiko, dass der verwendete CD-Rohling eine beschädigte oder verschmutzte Oberfläche hat, wodurch die Daten im Presswerk falsch ausgelesen und die Fehler auf jedes Exemplar der Pressung gepresst würden. DDP-Logo

Die Speicherung von Dateien im DDP-Format stellt absolut sicher, dass das Presswerk korrekte Daten zum Pressen erhält. Zum Abschluss des Mastering-Prozesses im Studio wird dazu die CD-Premaster-Montage inkl. Track-Marker und Pausen im DDP-Format gespeichert. Man erhält ein Set von mehreren Dateien. In einer der Dateien sind alle Audio-Tracks gespeichert, in einer weiteren Datei die Positionsangaben der CD-Track-Marker und schließlich gibt es eine Datei mit allen CD-Text-Informationen. Für diese Dateien wird eine gemeinsame Prüfsummendatei errechnet und diese wird immer zusammen mit den anderen Dateien gespeichert, gebrannt oder über das Internet übertragen. Sollte irgendwann einmal auch nur ein einziges Bit einer der Dateien verfälscht werden, würde die Prüfsumme nicht mehr stimmen.

Heutzutage benötigen Presswerke nicht mehr unbedingt physische Datenträger mit den CD-Daten sondern man stellt sie einfach per Download zur Verfügung. Hierdurch erspart man sich das Brennen einer Premaster-CD und deren Versand. Im Presswerk wird nach dem Download der DDP-Daten eine Integritätsprüfung der Daten durchgeführt. Sollte diese Prüfung scheitern - evtl. wegen eines Übermittlungsfehlers, wird die Pressung nicht durchgeführt. Erst wenn absolut fehlerfreie Daten vorliegen, startet man die Pressung.

DDP-Dateien sind zwar selber nicht resistenter gegen Datenverfälschungen als andere Dateien, jedoch bieten sie eine sehr einfache Möglichkeit, sie auf absolute Fehlerfreiheit zu überprüfen.


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